In der Mittelstufe arbeiten wir in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen. Diese sind jeweils zusammengesetzt aus Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5 – 7 mit verschiedenen Förderbedarfen. Um dieser Heterogenität gerecht zu werden, unterrichten zum Teil zwei Lehrkräfte in Doppelbesetzung (Teamteaching).
Differenzierung/ Individualisierung
Zu Beginn eines jeden Schuljahres verschaffen sich die Lehrkräfte einen Überblick über den Leistungstand der Schülerinnen und Schüler. Die daraus abgeleiteten Ziele werden in einem Förderplan festgehalten. Darauf basierend arbeiten die Schülerinnen und Schüler nach individuellen Arbeitsplänen. Neue Themen werden in Einzelförderung, in differenzierten Kleingruppen oder gemeinsam in Form von Parallelisierung erarbeitet. Der Arbeitsraum dient dabei als Differenzierungsraum und Ruheraum, in dem einzelne Schüler ungestört arbeiten können.
Strukturierung
Die Lerngruppen beginnen jeden Schultag nach einem gleichen Ritual. Fester Bestandteil dabei ist die Lehrer- Schüler-Begrüßung und das Vorlesen des Tagesplans. Er hängt für jeden gut sichtbar an der Tafel. So wird Orientierung und Transparenz für den Tagesablauf geschaffen. Montags können die Schülerinnen und Schüler im Erzählkreis von ihrem Wochenende berichten. Einmal wöchentlich findet der Klassenrat (siehe Punkt „Soziales Lernen“) statt. Am Ende der ersten Stunde findet täglich eine Frühstückszeit statt. Die Schülerinnen und Schüler haben hier die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu erzählen. Wichtig sind uns in dieser Phase Ruhe und das Einhalten von Essensregeln. Gesundes Frühstück wird immer wieder thematisiert und eingefordert.
Soziales Lernen
Die Einhaltung von Klassen- und Schulregeln ist uns sehr wichtig. In der Klasse werden gemeinsam eigene Klassenregeln erstellt.
Drei Regeln sind dabei immer übergeordnet:
1. Jede/r Lehrer/in hat das Recht ungestört zu unterrichten.
2. Jede/r Schüler/in hat das Recht ungestört zu lernen.
3. Alle müssen die Rechte der anderen respektieren.
Um Verhalten und Mitarbeit rückzumelden, wird im Unterricht die „Ziehleiste“ genutzt (Verstärkersystem).
Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schüler werden zu Beginn des Schuljahres die Schulregeln und die Konsequenzen bei Nichtbeachtung besprochen. Eine der Konsequenzen ist, die große Pause im „Denkraum“ zu verbringen und über das Fehlverhalten nachzudenken (Trainingsraum-Konzept). In der Woche vor jeden Ferien findet ein gemeinsamer Belohnungstag (Klasse 5-10) mit unterschiedlichen Aktivitäten statt. An diesem dürfen ausschließlich Schülerinnen und Schüler teilnehmen, die im Zeitraum zwischen den Ferien maximal einen Aufenthalt im Denkraum oder eine Suspendierung hatten.
Die Schülerinnen und Schüler führen selbständig ihren Schulplaner. Es dient der Wochenplanung und Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus (z.B. Informationsaustausch, Rückmeldung des Verhaltens). Zu Wochenbeginn tragen die Schüler ihr individuelles Wochenziel und die Daten für die Woche ein. Das Logbuch nehmen sie regelmäßig mit nach Hause. Die Eltern, bzw. Erziehungsberechtigten unterschreiben am Ende der Woche für die jeweilige Woche. Die Schüler sollen lernen, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen und damit angemessen umzugehen. Sie haben die Möglichkeit, eine Auszeit zu nehmen oder ein Einzelgespräch mit einer Lehrkraft bzw. einer Erzieherin oder einem Erzieher zu führen. Gemeinsam mit den Pädagoginnen und Pädagogen der Klasse kann überlegt werden, ob ein Schüler oder eine Schülerin parallel zum Unterricht ein Angebot der Erzieherin / des Erziehers wahrnimmt.
Festes Ritual im Bereich des sozialen Lernens ist der Klassenrat. Hier werden Anliegen der Schüler/innen sowie der Lehrkräfte besprochen. Anliegen, Wünsche und Beschwerden werden vorher im Laufe der Woche in der Klassenratspost gesammelt. Im Anschluss wird positives Verhalten der Schülerinnen und Schüler hervorgehoben (Lobdusche, Sammeln der guten Taten).
Um zu lernen, Verantwortung auch für die Gemeinschaft zu übernehmen, führen die Schülerinnen und Schüler Klassendienste aus (z.B. Fegedienst, Tafeldienst, Zeitwächter). Diese werden regelmäßig gewechselt.
Verhalten wird regelmäßig allein, in Kleingruppen oder im Klassenverband reflektiert und alternative Verhaltensmöglichkeiten werden aufgezeigt.
Projektorientierter Unterricht
Im Rahmen von projektorientiertem Unterricht werden u.a. folgende Themen unterrichtet:
Berufsorientierung („girls-day“/ „boys-day“)
HVV (Orientierung mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Hamburg)
Freundschaft, Liebe, Sexualität
Einheit zum Thema Rauchen („Be smart, don ́t start“)
*Auf Grund der Bedingungen durch die aktuell Corona-Pandemie, müssen einzelne Angebote und Abläufe angepasst werden.