Insel

Pädagogische Leitgedanken

Die Schule ist ein Teil der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler, die dort unterrichtet werden sowie der Lehrkräfte, die dort unterrichten. Die verschiedenen Lebensbereiche bedingen und beeinflussen sich gegenseitig. Daher ist es notwendig, in der Arbeit mit den Kindern nicht nur den Bereich Schule zu betrachten, sondern auch die anderen Bereiche mit einzubeziehen. Eine solche lebensweltorientierte Betrachtung stellt eine der Grundlagen der Inselarbeit dar. Weitere theoretische Grundlagen sind ein humanistisches Menschenbild, eine konstruktivistisch-systemische Betrachtungsweise von Konflikten und auffälligem Verhalten, sowie ein ressourcen-orientierter Arbeitsansatz. Die Insel soll kein Ort für Sanktionen sein!

Unser Inselkonzept basiert auf drei Grundlagen:

Jedes Kind möchte in seiner Lerngruppe arbeiten und lernen.
Jede Lehrkraft möchte guten Unterricht anbieten.

Die Pädagogische Insel …

  • ist ein Ort zur Förderung der Sozial-, Handlungs- und Selbstkompetenzen. Sie ist kein Abschiebe- oder Aufbewahrungsort für problematische Schülerinnen und Schüler.
  • gewährt Auszeiten aus dem Schul- und Lebensstress für benachteiligte Schülerinnen oder Schüler, auch regelmäßig in festgelegten Stunden mit einer schrittweisen Zurückführung in die Klassengemeinschaft.
  • gewährt die spontane Aufnahme oder den Gesprächsrahmen bei akut auftretenden Problemfällen.
  • ist täglich für die 3. + 4.Stunde mit einer sozialpädagogischen Kraft besetzt.

Räumliche Ausstattung

Die Insel befindet sich in einem ca. 25 m2 großen Raum, der mit einem großen Tisch und Stühlen sowie einer gemütlichen Sitzecke ausgestattet ist. Ferner gibt es zwei Kickertische, die gern und hochfrequent bespielt werden. Nebenan befindet sich eine Holzwerkstatt, die in einer Kleingruppe gut genutzt werden kann. Zur weiteren Ausstattung gehören verschiedene Spiele, Bastel- und Arbeitsmaterialien.

Wer kommt auf die Insel?

Das Leistungsangebot richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler sowie alle Lehrkräfte des ReBBZ Eimsbüttel. Das Angebot besteht für Kinder, die zum betreffenden Zeitpunkt nicht am Unterricht teilnehmen können.

Gründe könnten sein:

-> störendes Verhalten

-> Konzentrationsschwierigkeiten im Klassenverband

-> Konflikte und Probleme, die ein Konzentrieren auf den Unterricht unmöglich machen

-> Krankheit, Unwohlsein

Die Insel ist für Kinder da, die eine Auszeit brauchen (Kurzfristige Betreuung).

Kindern, die wegen ihrer persönlichen Probleme oder aktueller Vorkommnisse in der Schule nicht mehr am Unterricht teilnehmen können, wird kurzfristig zur Beruhigung und Klärung ein Inselbesuch empfohlen und auch gerne angenommen. Akute Probleme sind weder in quantitativer noch in qualitativer Weise vorhersehbar.

Dieses Angebot wird sowohl von den Schülern als auch von den Lehrkräften als besonders entlastend erlebt. Kleine Probleme werden weiterhin wie bisher während der Unterrichtszeit oder in der Pause mit den Lehrkräften besprochen; aber alle Angelegenheiten, die den zeitlichen und organisatorischen Rahmen von Unterricht sprengen würden, werden auf der Insel bearbeitet. Wichtig ist hier, ein reflektierendes Gespräch zwischen Schüler, Lehrern und der Insel, um die Basis für ein friedvolles Miteinander zu stärken.

Die Insel ist für Kinder da, die regelmäßig eine Auszeit brauchen (Langfristige Betreuung).

Kinder, die oft auf die Insel kommen, können eine oder auch mehrere Inselstunden wöchentlich bekommen. Dieses Angebot wird mit der Klassenleitung besprochen und dem Kind als Hilfe vorgeschlagen. Das Kind bekommt die Stunden fest in den Stundenplan eingetragen. Auch die Dauer der Entlastungsmaßnahme wird von der Klassenleitung empfohlen. Nach Ablauf der Zeit wird gegebenenfalls neu befunden.